Die Zahl der Bundesfreiwilligendienstler bleibt konstant. Knapp 41.200 Menschen hätten im vergangenen Jahr den Dienst absolviert, ergibt sich aus einer am 9. Januar bekanntgewordenen Statistik des Bundesamts für zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln. Seit dem Start des Freiwilligendienstes im Jahr 2012 hat sich die Zahl damit kaum verändert.

Die Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement der Grünen-Bundestagsfraktion, Anna Christmann, sieht in der "Stagnation der Zahlen" auch einen Auftrag an den Bund, die Rahmenbedingen zu verbessern. "Ein einheitliches Taschengeld, mehr Freiheit bei der pädagogischen Begleitung und kreative Anreize sind überfällig", sagte die Politikerin. Zudem müsse die Zahl der Plätze erhöht werden. Nicht alle Interessierten könnten auch eine Stelle antreten.

Unter den Engagierten finden sich etwas mehr Frauen als Männer: So waren im Dezember 2018 rund 57 Prozent der Bufdis weiblich (23.600). Besonders junge Menschen treten den Dienst an. Fast drei Viertel der Freiwilligen waren im vergangenen Jahr jünger als 27 Jahre (71 Prozent). Unter den 27- bis 50-Jährigen lag der Anteil bei knapp 17 Prozent (7.100) und in der Altergruppe von 51 bis 65 bei rund elf Prozent (knapp 4.800). Ein Prozent der Freiwilligen war 65 Jahre oder älter (440).

Nordrhein-Westfalen stellte als bevölkerungsreichstes Bundesland 2018 die meisten Freiwilligen: Rund 8.800 Menschen engagierten sich im sozialen, ökologischen, kulturellen und sportlichen Bereich. Auf Rang zwei und drei folgten Baden Württemberg mit knapp 5.700 und Niedersachsen mit mehr als 4.300 Bufdis.

Der Bundesfreiwilligendienst wurde nach dem Ende des Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes 2011 ins Leben gerufen. So sollten die Folgen der Aussetzung des Zivildienstes etwas kompensiert werden.