Berlin (epd). Die Gedenkstätte Berliner Mauer verzeichnete 2018 mit mehr als 1,1 Millionen Besuchern einen neuen Besucherrekord. Nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer vom 3. Januar besichtigten im vergangenen Jahr 164.000 Menschen mehr das Gelände an der Bernauer Straße als im Vorjahr (956.000). In der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde blieben die Besucherzahlen mit 10.100 Besuchern konstant.
Die Gedenkstätte Günter Litfin am Spandauer Schifffahrtskanal unweit des Invalidenfriedhofs besuchten 2018 mehr als 7.000 Menschen. Sie erinnert an den ersten Mauertoten. Günter Litfin war wenige Tage nach dem Mauerbau am 24. August 1961 bei einem Fluchtversuch an der innerstädtischen Berliner Grenze erschossen worden.
Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren verzeichnet die Mauerstiftung mit ihren historischen Gedenk-, Erinnerungs- und Lernorten nach eigenen Angaben mehr als acht Millionen Interessenten. Die Stiftung wird seit 2009 mit Mitteln des Landes Berlin und des Bundes in Höhe von derzeit insgesamt rund 3,6 Millionen Euro jährlich gefördert.
Neben der Gedenkstätte Berliner Mauer und der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gehören seit August 2017 die Gedenkstätte Günter Litfin und seit November 2018 auch die East Side Gallery zur Stiftung.
Bürgermeister Müller spricht von einer Erfolgsgeschichte
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nannte die Stiftung eine Erfolgsgeschichte. Ihre Arbeit strahle weit über die Berliner Museums- und Gedenkstättenlandschaft hinaus. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sprach von einem äußerst wichtigen Partner bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die konstant hohen Besucherzahlen belegten das ungebrochene Interesse an den Themen Diktatur und Widerstand, Demokratie, Unfreiheit und Freiheit - auch im 30. Jahr des Mauerfalls.
Stiftungsdirektor Axel Klausmeier betonte, alle historischen Orte, die heute zur Stiftung Berliner Mauer gehören, seien aus bürgerschaftlichem Engagement entstanden. "Dafür bin ich allen damaligen Akteurinnen und Akteuren dankbar. Unsere Aufgabe ist es, dieser Vielfalt der Perspektiven auch in Zukunft Ausdruck zu verleihen", sagte Klausmeier.