Bad Neuenahr (epd). Der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, hat die christlichen Kirchen aufgerufen, ihre Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen, um ihrem Auftrag in der Gesellschaft gerecht zu werden. "Im nächsten Jahrzehnt wird das Christentum Minderheit sein in dieser Gesellschaft", sagte er am 7. Januar vor der Landessynode der rheinischen Kirche in Bad Neuenahr.
Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Landeskirchen müssten das Denken in Pfründen, Provinzen, Fürstentümern, Königreichen und Kirchenstaaten beharrlich und zügig überwinden. "Wir haben einen gemeinsamen Auftrag: das Evangelium zu kommunizieren, zum Vertrauen zu rufen, in Wort und Tat der Welt und dem Menschen heute zum Wohl und zum Heil zu dienen", betonte Schlüter. Kirche dürfe niemals selbstgenügsam sein.
"Wir sind gut, wenn man uns als evangelisch kennt", sagte der Theologe vor dem rheinischen Kirchenparlament. "Wir sind Anno 2019 gut, wenn wir überhaupt als Christinnen und Christen erkannt werden, zu sehen sind." Dazu gehörten gemeinsames Sprechen und Handeln sowie dialogisches Denken.