Die erste Jugendsynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat am Sonntag zum Abschluss ihrer dreitägigen Beratungen in Bad Neuenahr mehr Möglichkeiten zur Partizipation junger Leute in der Kirche angemahnt. Die wichtigsten Forderungen der dreitägigen Beratungen:

* PARTIZIPATION: Eine Beteiligungsquote von 50 Prozent junger Menschen in zu gründenden Jugendausschüssen der 37 rheinischen Kirchenkreise sowie im synodalen Fachausschuss Jugend. Modellprojekte in fünf Kirchenkreisen. Mehr junge Synodale bei der Landessynode.

* KINDER- UND JUGENDARBEIT: Eine verlässliche Finanzierung der Arbeit auch in strukturschwachen Regionen. Anschubfinanzierung, dauerhafte Unterstützung, Fundraising und Ko-Finanzierung als Möglichkeiten. Ein verbindliches Qualifikationsniveau.

* FLÜCHTLINGE: Mehr Unterstützung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unter anderem über Projekte. Die rheinische Kirche soll dem Aktionsbündnis "Seebrücke" beitreten und sich an der Finanzierung eines neuen Schiffs der Organisation SOS Méditeranée beteiligen.

* NEUE GEMEINDEFORMEN: Die Jugendsynode unterstützt das Vorhaben, fünf Millionen Euro über zehn Jahre verteilt für "Erprobungsräume" zur Verfügung zu stellen. In einem Vergabegremium sollen auch junge Menschen sein.

* JUGEND- UND FAMILIENARMUT: Niedrigschwellige Servicestellen zur Beratung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien. Eine Kultur des Helfens auf Augenhöhe.