Vor dem Hintergrund der anhaltenden Verfolgung ihrer Glaubensbrüder in Ägypten feiern die koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland am kommenden Sonntag, dem 6. Januar, ihren Weihnachtsgottesdienst. Wie Erzpriester Boulos Shehata mitteilte, wird in Düsseldorf die diesjährige Christmette der koptisch-orthodoxen Gemeinde St. Maria in der Bunkerkirche St. Sakrament im Stadtteil Herdt stattfinden. Bis zu 1.000 Gläubige werden zu dem Gottesdienst erwartet.

Die Liturgie in der koptischen Kirche in der Landeshauptstadt beginnt um 17.30 Uhr. An der rund dreistündigen Zeremonie werden auch Mitglieder der koptischen Gemeinden aus Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg und Dortmund teilnehmen. Nach Angaben der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland leben mittlerweile rund 12.000 Kopten in Deutschland.

Die koptisch-orthodoxe Kirche, die schon seit dem ersten Jahrhundert nach Christus besteht, ist die größte christliche Gemeinschaft in der arabischen Welt. Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche ist Papst Tawadros II.. Weltweit wird die Zahl der Kopten auf rund zehn Millionen geschätzt. Die meisten von ihnen leben in Ägypten. Neun von zehn ägyptischen Christen sind Kopten, auch die evangelische und die katholische Kirche sind in Ägypten vertreten. Auch im zurückliegenden Jahr kam es dort zu mehreren Übergriffen auf Kopten. Zuletzt wurden Anfang November 2018 bei einem Anschlag auf einen Pilgerbus auf dem Weg zum Kloster des Heiligen Samuel in der ägyptischen Provinz Al Minja sieben koptische Christen getötet und 19 weitere verletzt.