Düsseldorf (epd). Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW hat für die Versorgung von Demenzpatienten mehr speziell qualifiziertes Pflegepersonal in den Heimen und Krankenhäusern gefordert. Dafür sei eine möglichst umfassende öffentliche Finanzierung der Ausbildungskosten für angehende Pflegekräfte nötig, sagte die Landesvorsitzende der Alzheimer Gesellschaften NRW, Regina Schmidt-Zadel, am 14. Dezember in Düsseldorf. Schmidt-Zadel forderte zudem die Einführung eines nationalen Demenzplanes in Deutschland sowie Demenzbeauftragte in allen Krankenhäusern.
"Krisendienste" in Heimen und Krankenhäusern gefordert
Die Landesvorsitzende der Alzheimer Gesellschaften NRW sprach sich zudem für eine Umwandlung der derzeit geltenden Pflegeversicherung in eine Vollversicherung aus. Für die Pflege müsse es mindestens einen zeitlich befristeten Einsatz von Steuergeldern geben. Schmidt-Zadel mahnte zudem "Krisendienste" in Heimen und Krankenhäusern für Alzheimer- und Demenzpatienten an.
Der Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Deutschland, der frühere SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering, kritisierte, dass zu wenig für die Belange von Alzheimer- und Demenzpatienten und für deren Versorgung getan wird. Das Symposium im Düsseldorfer Landtag stand unter dem Motto "Pflege ohne Menschen".
Die Alzheimer Gesellschaften sprachen sich für die möglichst flächendeckende Einführung von Selbsthilfeangeboten im Bereich Demenz aus. Wenn Angehörige in ihrer Umgebung nicht auf ein solches Angebot für Menschen mit Demenz zugreifen könnten, sollten sie den Verband kontaktieren, hieß es. Auch viele Heimleitungen sind laut Landesverband der Alzheimergesellschaften NRW nicht ausreichend für den Umgang mit Demenzpatienten ausgebildet. In NRW leben laut Alzheimergesellschaften rund 300.000 Menschen mit der Diagnose Demenz.