Zur Adventszeit bitten die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel um abgestempelte Briefmarken der Weihnachts- und Neujahrspost. Die gespendeten Postwertzeichen sichern in der Briefmarkenstelle Bethel Arbeits- und Beschäftigungsplätze für rund 125 Menschen mit Behinderung, wie die Stiftungen am 11. Dezember in Bielefeld erklärten. Die Mitarbeiter sortieren die Briefmarken und bereiten sie für den Verkauf an Sammler vor. Der Erlös fließt in die diakonische Arbeit von Bethel.

Die Briefmarkenstelle Bethel, die 130 Jahre alt ist, ist eine der ältesten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Sie geht zurück auf die Idee des langjährigen Bethel-Leiters Friedrich von Bodelschwingh (1877-1946). Mit dem Sammeln der entwerteten Briefmarken sollte eine sinnvolle Beschäftigung für behinderte Menschen geboten werden, die ihren oft stark eingeschränkten Fertigkeiten entspricht. Jährlich werden an dem Bielefelder Bethel-Standort rund 130 Millionen Briefmarken gesammelt und für den Wiederverkauf bearbeitet.