So startet pünktlich am 1. Advent im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Ausstellung "Weihnachtszauber - Best of Weihnachten". Bis einschließlich 26. Dezember präsentiert das Museum ausgewählte weihnachtliche Exponate der Ausstellungen vergangener Jahre aus der umfangreichen eigenen Sammlung. Zu sehen sind etwa zahlreiche Wunschzettel aus längst vergangenen Zeiten, besonders schöne Weihnachtsteller für Süßes, Christbaumschmuck, Nussknacker oder auch Briefmarken mit weihnachtlichen Motiven.

Volkskunst am Niederrhein

Das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte im niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer präsentiert bereits seit Mitte November die Ausstellung "Durch die Nacht drei Wandrer ziehen..." Die Schau ist bis zum Dreikönigstag am 6. Januar nächsten Jahres zu sehen und widmet sich den Heiligen Drei Königen in der Kunst. In der Bildenden Kunst werden Casper, Melchior und Balthasar, die drei Könige aus dem Morgenland, meist als drei Männer unterschiedlichen Alters und Herkunft dargestellt. Zur Advents- und Weihnachtszeit will die Schau den Besuchern die Geschichte des Trios aus dem Morgenland näherbringen und die Bedeutung ihrer Überlieferung für das Christentum zeigen.

Einem eher schmackhaften Weihnachtsthema widmet sich bis zum 10. März das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen. Dort heißt die Schau "Pfefferkuchen. Eine Reise der Sinne, vom Ursprung bis zum Genuss". Informiert wird über die Herstellung, die Zutaten und den Genuss des Gebäcks, das typisch für die Adventszeit ist. Erst die Gewürze machten aus einem einfachen Honigkuchen erst einen Pfefferkuchen, hieß es. Die unterschiedlichsten Rezepturen je nach Region verwenden Zimt, Nelke und Muskat, Pfeffer, Ingwer oder Sternanis. Informiert wird aber auch über den Beruf des "Pfefferküchlers" und die lange Geschichte der Pfefferkuchen-Herstellung, die laut Museum "bis ins alte Ägypten" zurückreicht.

Mittelalter-Werke

Das Museum Schnütgen in Köln hat bis Juni nächsten Jahres das um 1440 gemalte Werk "Anbetung der Könige" von Schloss Braunfels zu Gast. Das auf Holz gemalte Bild zeigt die Muttergottes mit dem Christuskind auf dem Schoß, wie sie im Eingangsbereich einer Stallruine thront. Ebenfalls dabei Josef, Ochs und Esel, ein Engel mit dem Stern und die Heiligen Drei Könige. In Alter und Hautfarbe differenziert, repräsentieren sie die drei Lebensalter und zugleich die damals bekannten drei Kontinente Afrika, Asien und Europa.

Als kleine Weihnachtspräsention ist im Museum Schnütgen auch eine prachtvolle neapolitanische Krippe aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Mit der Weihnachtsszene, die sich auf die Anbetung der Könige konzentriert, beteiligt sich das Museum am diesjährigen Kölner Krippenweg, der internationale Krippenkunst aus Sammlungen und Privatbesitz in Kölner Schaufenstern und Institutionen ausstellt.

Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit zeigt auch das Stadtmuseum Münster bis 6. Januar eine Krippe aus Neapel. Die über 250 Jahre alten Figuren der Krippe sind aufwendig gekleidet und in mehreren Szenen aufgestellt. Neben der Anbetung Christi sorgen das Wirtshaus und ein Markstand für lebhaftes Treiben. Als Ergänzung werden einige kostbare silberne Weihnachtstaler aus der Barockzeit präsentiert, die zwischen 1638 und 1650 aus der Hand des fürstbischöflichen Münzmeisters Engelbert Ketteler entstanden. Als Geschenkmünzen wurden sie möglicherweise zu Weihnachten oder Neujahr beziehungsweise als Patengeschenke zur Geburt eines Kindes überreicht.

"Der Bergbau geht, die Krippe bleibt"

Die diesjährige Krippenausstellung im Westfälischen Museum für religiöse Kultur "Religio" in Telgte präsentiert bis zum 27. Januar die inzwischen 78. Krippenschau. Das Thema lautet "Zur Krippe her kommet". Es ist dem Weihnachtslied "Ihr Kinderlein kommet" entlehnt. Insgesamt sind diesmal 125 Krippendarstellungen von rund 100 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.

Der Bochumer Krippenverein hat seine diesjährigen Krippentage unter das Motto "Der Bergbau geht, die Krippe bleibt" gestellt. Zu sehen sind bis 20. Dezember Bergbau-Krippen sowie über 250 Krippendarstellungen aus über 55 Ländern. Erstmals außerhalb des Heimatortes von Konrad Adenauer in Rhöndorf ist zudem bis zum 8. Dezember die Krippe des ersten deutschen Bundeskanzlers zu sehen.

Eine ungewöhnliche Krippe gibt es auch wieder neben der katholischen Citykirche in Wuppertal. Unter dem Thema "Liebe" ist auf dem Laurentiusplatz eine Grafitti-Kirche zu entdecken, die stetig vom Grafitti-Künstler Martin Heuwold ergänzt wird. Das Jesuskind wird erst am Tag seiner Geburt, am 24. Dezember gesprüht.