Die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises an Sieg und Rhein, Almut van Niekerk, hat Gemeinden zu mehr gemeinsamen Projekten und Kooperationen aufgerufen. Dadurch sollten sich die Kirchengemeinden in der Region frühzeitig auf die zukünftige Situation mit geringeren finanziellen und personellen Ressourcen vorbereiten, sagte die leitende Theologin des Kirchenkreises auf der Herbstsynode in Sankt Augustin. Die veränderte Rolle der Kirche in der Gesellschaft und der immer stärker spürbare Traditionsabbruch vieler Menschen machten Veränderungen notwendig.

Zugleich betonte van Niekerk in ihrem Jahresbericht vor den rund 130 Abgeordneten des Kirchenparlaments: "Die Kirche muss mit ihrer Botschaft hörbar bleiben - gerade in gesellschaftlich so schwierigen Zeiten wie jetzt." So müssten beispielsweise den oft wenig sachlichen Kommentaren auf evangelische Positionen in den sozialen Netzwerken positive Botschaften entgegengesetzt werden.

Mit Blick auf den Haushalt für das Jahr 2019 erklärte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dietmar Flösch, die verfügbare Kirchensteuer habe sich aktuell bei rund 35 Millionen Euro eingependelt. "In den kommenden Jahren ist mit sinkenden Einnahmen zu rechnen", erklärte Flösch. 2019 stehen dem Kirchenkreis demnach nach Abzug aller Umlagen an Landeskirche und Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) etwa 21,2 Millionen Euro zur Verfügung, die unter anderem in die Arbeit des Diakonischen Werkes und die Kinder- und Jugendarbeit fließen. Die Synode beschloss zudem, im kommenden Jahr die kreiskirchliche Pfarrstelle für Behindertenarbeit wieder im Umfang einer vollen Stelle zu besetzen.