Die Anforderungen der Migrationsgesellschaft sind Thema der diesjährigen Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen, die vom 18. bis 21. November in Bielefeld-Bethel tagt. Dabei geht es insbesondere um die Rolle der Kirche, wie das Bielefelder Landeskirchenamt am 7. November erklärte. Dem Kirchenparlament der rund 2,2 Millionen westfälischen Protestanten wird ein entsprechendes Arbeitspapier vorgelegt. Es soll anschließend ein Jahr lang in den knapp 500 Kirchengemeinden und 28 Kirchenkreisen unter dem biblischen Motto "Ich bin fremd gewesen, und ihr habt mich aufgenommen" diskutiert werden. Auf der Landessynode im kommenden Jahr soll das Thema "Kirche und Migration" dann im Mittelpunkt stehen, wie es hieß.

Zur Eröffnung der Landessynode werde die westfälische Präses Annette Kurschus in ihrem Bericht eine aktuelle Zeitansage machen, kündigte die Landeskirche an. In ihrem Vorwort zum Arbeitspapier über Migration betonte die Präses, dass Geflüchtete und Migranten mündige Menschen mit eigener Geschichte seien, die nicht ständig als Objekte von Mitleid oder Skepsis wahrgenommen werden wollen.

Ministerpräsident Laschet zu Gast

Prominenter Gast ist in diesem Jahr der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der vor den Landessynodalen ein Grußwort halten wird. Kirchentagspräsident Hans Leyendecker informiert den Angaben nach über das Programm des bevorstehenden Deutschen Evangelischen Kirchentages vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund. Außerdem wird der Haushaltsplan für 2019 festgelegt.

Die westfälische Landeskirche ist die viertgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Oberstes Organ ist die Landessynode, der Vertreter aller 28 Kirchenkreise angehören. Die Landessynode kommt in der Regel einmal im Jahr für knapp eine Woche im Assapheum im Bielefelder Stadtteil Gadderbaum zusammen, um über wichtige Belange der gesamten Landeskirche zu entscheiden.