Detmold (epd). Auch der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, hat eine Online-Petition unterzeichnet, die Politik und Kirchen zum Einsatz für eine humane Asylpolitik aufruft. Die Petition unter dem Titel "Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch" habe bereits mehr als 110.000 Unterstützer gefunden, wie die Landeskirche in Detmold mitteilte. Den auf www.change.org veröffentlichten Aufruf hatten Anfang Juli die drei Präsidiumsmitglieder des Deutschen Evangelischen Kirchentages Beatrice von Weizsäcker, Sven Giegold und Ansgar Gilster gestartet.
Von den Regierungen werde in der Petition unter anderem gefordert, internationales Recht zu wahren, statt es durch Abschottung auszuhöhlen, hieß es weiter. Gleichzeitig werde an die Kirchenleitungen appelliert, sich in der derzeitigen historischen Situation "mutiger, klarer und unmissverständlich" zu äußern. Landessuperintendent Arends betonte, der Einsatz für die Aufnahme und den Schutz von Flüchtlingen sei ein wichtiges Anliegen der Lippischen Landeskirche. Er mache sich persönlich "große Sorgen" angesichts der aktuellen politischen Entwicklung, die nur noch auf Abschottung und Abwehr ausgerichtet erscheine, erklärte Arends.
Unterzeichnet wurde die Petition bislang unter anderem auch durch den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, seine westfälische Amtskollegin Annette Kurschus und der Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann.
epd-West tk spi