Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist die Ende Mai ermordete Mainzer Schülerin Susanna F. am 12. Juni in ihrer Heimatstadt beigesetzt worden. Zu der Trauerfeier auf dem Jüdischen Friedhof in Mainz seien rund 100 Menschen gekommen, teilte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit.

Die Polizei hatte das Friedhofsgelände abgesperrt, damit Familie und Freunde unbehelligt von Presse und Neugierigen Abschied von dem Mädchen nehmen konnten. Am Vorabend hatten in der Mainzer Innenstadt bei Dauerregen rund 150 Menschen an einer Trauerkundgebung für die 14-jährige Schülerin teilgenommen.

Debatte über Flüchtlingspolitik

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand war Susanna F. in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai in Wiesbaden vergewaltigt und anschließend getötet worden. Dringend tatverdächtig ist ein irakischer Flüchtling, der sich zwischenzeitlich mit seiner Familie in den Nordirak abgesetzt hatte. Dort wurde er aber von kurdischen Sicherheitskräften festgenommen und anschließend nach Deutschland zurückgebracht. Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt und die Debatte um die Flüchtlingspolitik zusätzlich aufgeheizt.