Im Zuge einer Umstrukturierung löst die Berliner Tageszeitung "Der Tagesspiegel" seine Fotoredaktion auf. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte am 21. Februar dem Evangelischen Pressedienst (epd) entsprechende Medienberichte. Davon seien insgesamt fünf Mitarbeiter betroffen. Zwei von diesen seien "woanders im Haus" Positionen als Festangestellte angeboten worden, erklärte die Sprecherin.

Die Gestaltung der Print- und Digital-Ausgabe des "Tagesspiegels" wird nach Angaben der Sprecherin künftig von einem zentralen "Visual Desk" gesteuert. Dort würden die Bereiche Bild, Grafik, Video und Art Direktion zusammengeführt. "Der Tagesspiegel wird sich in Zukunft noch mehr als bisher auf die digitalen Aufgaben konzentrieren", sagte die Sprecherin. Weiterhin werde die Zeitung intensiv mit freien Fotografen und Agenturen zusammenarbeiten.

Die Chefredaktion hatte die Belegschaft am Donnerstag in einer kurzfristig anberaumten Redaktionsversammlung über den Schritt informiert.

Ende Januar hatte das Bundeskartellamt den Weg frei gemacht, damit die Verlagshäuser der "Berliner Morgenpost" und des "Tagesspiegels" vor allem bei Zeitungsvertrieb und Anzeigenverwaltung ab 1. April kooperieren können. Außerdem sind laut Kartellamt ein Call-Center sowie Promotions-Aktivitäten und gegebenenfalls eine Zusammenarbeit bei der Beschaffung geplant.

Die "Berliner Morgenpost" ist eine hundertprozentige Tochter der Funke Mediengruppe, der "Tagesspiegel" gehört zum Medienunternehmen Holtzbrinck.