24 Sender, Produktionsgesellschaften und Filmförderer haben am 19. Februar in Berlin mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) eine gemeinsame Erklärung zur Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion unterzeichnet. Damit solle national und international ein "starkes Signal für den umwelt- und klimabewussten Produktionsstandort Deutschland" gesetzt werden, erklärte Grütters bei der Unterzeichnung. "Denn die Frage nach Umwelt- und Klimaschutz macht natürlich nicht vor den Toren unserer Filmstudios Halt", sagte sie.

In der Erklärung bekennen sich die Unterzeichnenden dazu, negative ökologische Auswirkungen bei der Produktion von Filmen so weit wie möglich, effizient und dauerhaft zu minimieren. Vor allem Flüge zu und von Drehorten, Einweggeschirre und übermäßigen Müll an den Sets hatten in der Vergangenheit für Kritik in der Filmbranche gesorgt.

Außerdem will Grütters zunächst in einer Pilotphase ab 2020 ein Zertifikat auflegen, das besonders nachhaltige Produktionen auszeichnen soll. Außerdem sollen verbindliche Nachhaltigkeitskriterien in das geplante neue Filmförderungsgesetz (FFG) einfließen, das ab 2022 gelten soll.

Unterzeichnet haben die Erklärung unter anderem die ARD, die Deutsche Welle, die Mediengruppe RTL, ProSiebenSat.1 Media, Sky und das ZDF, außerdem das Medienboard Berlin-Brandenburg, der European Film Market, die Deutsche Filmakademie, die Internationalen Filmfestspiele von Berlin und die Motion Picture Association, der unter anderem die US-Produzenten Walt Disney, Netflix, Paramount Pictures, Sony und Warner Bros. Entertainment angehören.