Potsdam (epd). Die Baukultur in Brandenburg soll mit Hilfe eines neuen Vereins gestärkt werden. An der Gründungsversammlung in Potsdam nahmen am 18. Februar auch Landeskonservator Thomas Drachenberg, Brandenburgs früherer Bauminister Reinhold Dellmann (SPD), die Bauexpertin und ehemalige märkische Umweltministerin Anita Tack (Linke) sowie der Direktor der Bundesstiftung Baukultur, Reiner Nagel, teil. Vereinszwecke sind laut Satzungsentwurf unter anderem die Förderung von Baukultur, bürgerschaftlichem Engagement und Kompetenz im Umgang mit der gebauten Umwelt.
Zu den rund 25 Gründungsmitgliedern des Fördervereins Baukultur Brandenburg gehören auch der Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer, Christian Keller, und der Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer, Matthias Krebs. Ziel des Vereins sei auch, öffentliche Debatten über Fragen des Bauens zu fördern, sagte Keller. Der Verein, der aus dem 2013 gegründeten Netzwerk Baukultur hervorgegangen ist, ermögliche, "die Belange der Baukultur voranzubringen".
Die Baukultur werde gesellschaftlich immer wichtiger und müsse stärker zu einem Standortthema für Brandenburg werden, sagte Nagel. Dazu gehörten Fragen des Wohnungsbaus und der Daseinsvorsorge in Klein- und Mittelstädten ebenso wie die Themen Ökologie, Klimawandel und Zuwanderung.
Ziel sei, mit einem höheren Qualitätsanspruch zu bauen, die Bauverwaltungen besser zu qualifizieren, mehr Architekturwettbewerbe auszuschreiben und stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen, sagte Dellmann dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Aufgaben sind genug da."