Frankfurt a.M. (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat unter dem Namen "yeet" ein Netzwerk von Influencern gestartet, um bei jungen Menschen Interesse an Themen rund um den christlichen Glauben zu wecken. Wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main mitteilte, sind die Videos, Podcasts und sonstigen Beiträge der sogenannten Sinnfluencer bei Youtube, Instagram, Spotify und weiteren Anbietern zu sehen. Zum Start am 18. Februar wurde außerdem die Internetseite "www.yeet.de" freigeschaltet.
"yeet" ist ein Ausdruck aus der Jugendsprache. Er stehe dafür, etwas mit Nachdruck und Freude zu tun, sagte GEP-Direktor Jörg Bollmann.
Das Evangelische Content Netzwerk zielt auf junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren und versteht sich als mehrstimmiges Angebot, das vom individuellen Glaubensverständnis der Sinnfluencerinnen und Sinnfluencer geprägt sein soll. Die EKD hatte 2018 bereits den Youtube-Kanal "Jana glaubt" für junge Frauen und Männer gestartet. Das Gesicht des Kanals ist die 21-jährige Studentin Jana Highholder, deren Videos derzeit fast 19.000 Menschen abonniert haben. Im vergangenen Jahr beauftragte der Rat der EKD das GEP mit dem Ausbau des Angebots.
Zum Start gibt es sieben weitere Kanäle neben "Jana glaubt", darunter das Youtube-Format "Anders. Amen" der miteinander verheirateten Pfarrerinnen Ellen und Steffi Radtke aus dem niedersächsischen Eime sowie "Theresa liebt" der Berliner Pfarrerin Theresa Brückner. Christian Engels und Kira Brück gestalten die "Filmshow". Der hessische Pfarrer Jörg Niesner fragt auf Instagram "@wasistdermensch", seine Kollegin Josephine Teske aus Schleswig-Holstein erzählt unter anderem über ihr Familienmodell als getrennt lebende Mutter, die sich die Erziehung der Kinder mit ihrem Ex-Mann aufteilt. Die "Netztheologen" Roman und Chris treffen sich vor dem Mikrofon als Theologe und Technikexperte, während "chrismon"-Redakteur Nils Husmann mit Klimaschutzexperten über Strategien und Alltagstipps zum Umweltschutz spricht.
"yeet" soll weiter wachsen und steht Landeskirchen, christlichen Initiativen und einzelnen Kreativen offen. Sie können sich mit ihren Ideen und Formaten bewerben. Das "yeet"-Team im GEP unterstützt die Sinnfluencerinnen und Sinnfluencer je nach Bedarf und Möglichkeiten durch Vernetzung, Formatentwicklung, redaktionelle Begleitung und Beratung, Technik, Community-Management und Marketing. Die Projektleitung liegt bei Lilith Becker und Thomas Dörken-Kucharz.
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehören unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), das Monatsmagazin "chrismon" und "evangelisch.de".