Die Verlegerin Friede Springer und der Unternehmer Rudolf-August Oetker sind am 19. Oktober mit den Landesverdienstorden von Sachsen Anhalt geehrt worden. Das Land würdigt damit ihre Verdienste um Gesellschaft und Kultur im Land, wie die Staatskanzlei mitteilte. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) überreichte die Orden in der Wittenberger Schlosskirche.

Das Schlosskirchenensemble habe dank der Initiative Oetkers restauriert werden können, hieß es zur Begründung für die Auszeichnung des Unternehmers. Friede Springer wurde geehrt für ihre Förderung des Koordinierungszentrums ConAct in Wittenberg, das sich dem deutsch-israelischen Jugendaustausch widmet. Sie habe darüber hinaus das Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik durch die Errichtung einer Stiftungsprofessur unterstützt und sich als stellvertretende Vorsitzende des "Freundeskreises Luther" engagiert.

"Ihr Engagement hat maßgeblich Spuren im Kulturleben und im Denkmalschutz unseres Landes hinterlassen", erklärte Haseloff an Springer gerichtet. Auch der frühere Vorsitzende der Geschäftsführung der Oetker-Gruppe habe aktiv im Verein "Freundeskreis Luther" mitgearbeitet.

Der 2006 als höchste Auszeichnung des Landes gestiftete Orden darf von höchstens 300 lebenden Männern und Frauen gleichzeitig getragen werden. Aktuell zählen zu ihnen etwa Altbischof Axel Noack, der Theologe Friedrich Schorlemmer und der Leipziger Maler Neo Rauch.