Die Landespressekonferenz in Sachsen-Anhalt (LPK) hat die Öffentlichkeitsarbeit der sachsen-anhaltischen Landesregierung kritisiert. "Mit großem Befremden haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Landesregierung am Dienstag, 15. Oktober 2019, erneut die Teilnahme an der Kabinettspressekonferenz abgesagt hat", heißt es in einem am 17. Oktober in Magdeburg veröffentlichten, offenen Brief an den Regierungssprecher. Die Absage sei angesichts der Bedeutung der im Kabinett behandelten Themen inakzeptabel. "Nach dem Anschlag in Halle hat die Welt auf Sachsen-Anhalt geschaut. Gerade in dieser Situation haben wir eine Positionierung der Landesregierung in der Landespressekonferenz erwartet", heißt es in dem Schreiben.

In den vergangenen Monaten habe die Landesregierung immer wieder die Einladungen der LPK ausgeschlagen, begründete das Gremium sein Schreiben. Die als Verein organisierte LPK wies darauf hin, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Unterrichtung habe. Eine regelmäßige Teilnahme von Vertretern der Landesregierung an den wöchentlichen Kabinettspressekonferenzen werde deshalb erwartet.

Die LPK ist ein Zusammenschluss der vor allem landespolitisch tätigen Journalisten im Land und vertritt deren Interessen gegenüber Landesregierung, Landtagsfraktionen und Parteien. Sie organisiert regelmäßig Pressekonferenzen. Dazu gehören auch die wöchentlichen Kabinettspressekonferenzen, auf denen Minister oder Staatssekretäre über Regierungsbeschlüsse oder Gesetzesvorhaben informieren. Aktuell gehören der Landespressekonferenz insgesamt 57 Mitglieder an.