Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt fördert auch in diesem Jahr den Besuch von Schülern aus Sachsen-Anhalt in NS-Gedenkstätten in Polen, Weißrussland, Lettland und der Ukraine. "Mit diesem Bildungsangebot wollen wir es den Jugendlichen möglich machen, sich an den authentischen Orten mit den Verbrechen der NS-Zeit auseinanderzusetzen", sagte der Direktor der Landeszentrale, Maik Reichel, am 20. Februar in Magdeburg. Für das aktuelle Jahr würden bereits 18 Anmeldungen von Schulen vorliegen. Reichel fügte hinzu, weitere Anträge seien erwünscht. Er ermunterte Schul- und Jugendgruppen, von dem Angebot Gebrauch zu machen und eine Förderung zu beantragen.

Seit 2016 fördert die Landeszentrale solche Fahrten, wovon in den vergangenen drei Jahren mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler profitierten. Dabei wurden 43 Fahrten in die Gedenkstätten Auschwitz, Majdanek und Treblinka unternommen. Bei den Gedenkstättenfahrten arbeitet die Landeszentrale den Angaben zufolge mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB) sowie der Geschichtswerkstatt Merseburg-Saalekreis e.V. zusammen. Reichel sagte, dieses Format der politischen Bildungsarbeit habe sich in Sachsen-Anhalt gut etabliert hat.

Die Gedenkstättenfahrten sind für alle allgemeinbildenden Schulen ab Klasse 8 sowie für Berufsbildende Schulen geeignet und dauern fünf bis acht Tage. Die Erarbeitung und Gestaltung des Programms obliegt in erster Linie der antragstellenden Schule. Die Vor- und Nachbereitung wird von der Geschichtswerkstatt Merseburg begleitet.