Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen wachzuhalten. Eine Lehre aus der deutschen Geschichte müsse auch sein, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus entschieden entgegenzutreten, erklärte Woidke am 25. Januar in Potsdam.

"Rechtspopulisten wollen unsere Gesellschaft spalten, sie säen Hass und grenzen andere Menschen aufgrund von Herkunft oder Religion aus", sagte Woidke: "Wir sollten nie vergessen, wohin das führen kann." Auschwitz sei das Symbol für Massenmord und ideologische Vernichtung, betonte der Ministerpräsident: "Daraus müssen wir heute mehr denn je unsere Lehren ziehen."

Brandenburgs Landesregierung gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus in drei zentralen Veranstaltungen. Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) will am Sonntag an der Gedenkveranstaltung des Landtags und der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg teilnehmen. Bei der Gedenkveranstaltung wird an die mehr als 6.300 jüdischen Männer erinnert, die nach dem Novemberpogrom 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt wurden.

Kulturministerin Martina Münch (SPD) will am Holocaust-Gedenktag an einer Gedenkveranstaltung in der neuen Cottbusser Synagoge teilnehmen. Ministerpräsident Woidke nimmt am kommenden Donnerstag an der Gedenkstunde des Bundestages teil.

In Brandenburg sind am Sonntag in verschiedenen Gedenkstätten und an zahlreichen Orten Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus geplant. Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit. In Deutschland ist der 27. Januar seit 1996 bundesweiter gesetzlicher Gedenktag. 2005 wurde der Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.