Der künftige Präsident des Landeskirchenamtes der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, der Braunschweiger Oberlandeskirchenrat Hans-Peter Vollbach, stammt aus Sachsen. Von 1987 bis 1991 studierte er zunächst an der Leipziger Hochschule für Musik Violoncello und schloss die Ausbildung als Diplom-Orchestermusiker ab. Danach war er ein Jahr als Cellist am Landestheater Altenburg tätig.

Vollbach, der nach eigenen Angaben gern Theaterintendant geworden wäre, studierte dann Rechtswissenschaften in Leipzig und Jena. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen im Jahr 2000 absolvierte er ein Rechtsreferendariat in Erfurt, nach dem zweiten Examen arbeitete er in einer Weimarer Rechtsanwaltskanzlei. 2003 wechselte er nach Gardelegen zur Provinzial-Sächsischen Genossenschaft des Johanniterordens. Als Justiziar war er dort mit der Erstellung betriebswirtschaftlicher Standortanalysen befasst.

Vollbach wurde 1971 im erzgebirgischen Bad Schlema geboren. Er war bereits zwischen 2004 und 2006 als Referent für Dienst-, Besoldungs- und Versorgungsrecht im sächsischen Landeskirchenamt in Dresden tätig. Danach wechselte er ans Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Dort ist der 47-Jährige seither Leiter der Rechtsabteilung und Mitglied der Kirchenleitung.

Von 2009 bis 2011 absolvierte Vollbach außerdem ein betriebswirtschaftliches Masterstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er ist Mitglied in drei Aufsichtsräten und im Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Für das Präsidentenamt wurde er von der sächsischen Kirchenleitung vorgeschlagen. Vollbach ist verheiratet und hat zwei Kinder.