Das Rückkehrprojekt für polnische Obdachlose in Berlin soll in diesem Jahr fortgesetzt werden. Das berichtet die "Berliner Morgenpost" (5. Januar) unter Berufung auf die Geschäftsführerin der Hilfsorganisation Barka, Ewa Sadowska. Allerdings sei die Finanzierung noch offen. Dazu sei eine Entscheidung des polnischen Senates, die zweite Parlamentskammer in Warschau, nötig.

Im Rahmen des im vergangenen September in der Hauptstadt gestarteten Projektes hat den Angaben zufolge ein Sozialarbeiter gemeinsam mit einem Ex-Obdachlosen im Auftrag von Barka Landsleute, die in Berlin auf der Straße leben, zu einer Rückkehr in ihr Heimatland bewegt. Laut Angaben der Hilfsorganisation sei dies in 20 Fällen gelungen, berichtet die Zeitung. Die Obdachlosen seien entweder in ihren Heimatort zurückgebracht worden oder in Hilfseinrichtungen von Barka untergekommen. Die polnische Botschaft gehe von rund 2.000 polnischen Obdachlosen in Berlin aus, hieß es weiter.

Polens Regierung habe mit der Finanzierung des Heimkehrer-Projekts in Höhe von 37.500 Euro auf die öffentliche Debatte über die zunehmende Zahl Obdachloser aus Osteuropa in Berlin reagiert, hieß es weiter. Ursprünglich seien sechs von Polen finanzierte Sozialarbeiter vorgesehen gewesen, schreibt die Zeitung.