Unter dem Motto "Menschenwürde - leben und wohnen" setzt die Diakonie Sachsen 2019 ihre niedrigschwelligen Beratungsangebote für Menschen in Wohnungsnot fort. Das Projekt wolle mehr soziale Teilhabe für Benachteiligte ermöglichen, teilte die Diakonie Sachsen am 3. Januar in Radebeul bei Dresden mit. Es wird zu 85 Prozent aus dem "Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen" finanziert. Zehn Prozent fließen zudem aus Bundesmitteln und fünf Prozent aus Eigenmitteln.

Bei dem Projekt suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie hilfebedürftige Menschen auch aktiv an öffentlichen Plätzen oder in prekären Wohnverhältnissen auf. Für diese persönliche Beratung und individuelle Hilfe gebe es einen "immer größer werdenden Bedarf", hieß es. Da diese nicht an formale Hürden gebunden seien, könne der Kontakt und das Gespräch im Mittelpunkt stehen.

Es werde dabei angestrebt, sozial Benachteiligte an bestehende Beratungsstellen und Hilfen weiterzuvermitteln oder sie direkt dorthin zu begleiten. "Ist erst einmal Vertrauen aufgebaut, können die Angebote der Wohnungsnotfallhilfe greifen", hieß es weiter.

Die diakonischen Träger arbeiten in Kooperation mit Kommunen und anderen Hilfsangeboten. Unter anderem seien Streetworker in die Arbeit eingebunden, hieß es.

Gestartet wurde das Projekt am 1. Januar. Es soll zunächst bis 31. Dezember 2020 laufen. Zentral verwaltet und koordiniert wird es von der Diakonie Sachsen. Neben der Beratung von wohnungslosen Menschen sind den Angaben zufolge auch Angebote für Frauen und benachteiligte Zuwanderer vorgesehen. In den Regionen sind die Diakonie Annaberg-Stollberg sowie die Stadtmissionen in Chemnitz, Dresden, Plauen und Zwickau an dem Projekt beteiligt.