Dresden (epd). Eine Ausstellung mit Kunstwerken aus den 1950er Jahren ist seit 7. Mai in der Altana Galerie der Technischen Universität Dresden zu sehen. Es sei die erste öffentliche Präsentation mit Werken aus dem Kunstbesitz der Hochschule, sagte Kuratorin Gwendolin Kremer in Dresden. Mit der Ausstellung sei die wissenschaftliche Aufarbeitung des Kunstbestandes der Hochschule angestoßen worden.
Zu sehen sind unter dem Motto "Aufbruch und Neuanfang" mehr als 50 Gemälde und Grafiken von mehr als 30 Künstlern, darunter Fritz Cremer, Hermann Glöckner, Lea Grundig, Ernst Hassebrauk, Josef Hegenbarth sowie Max und Wilhelm Lachnit und Curt Querner. Im Fokus stehen Werke, die die Hochschule in den 1950er Jahren erworben oder in Auftrag gegeben habe, hieß es.
Im Begleitkatalog werden zudem 70 sogenannten baugebundene Arbeiten vorgestellt wie Wandbilder und Skulpturen an Gebäuden. Zudem setzt sich eine Videoarbeit mit Fragen nach dem Umgang von und mit Kunst in wechselnden Gesellschaftssystemen auseinander.
Die Werke aus den 1950er Jahren machen Kremer zufolge etwa ein Drittel des gegenwärtigen Kunstbesitzes der Dresdner Universität aus. Sie vereinen herausragende Vertreter der Dresdner Malerschule. Zum Teil habe die Universität auch Arbeiten gegen die Vorgaben des propagierten sozialistischen Realismus erworben, hieß es. Insgesamt umfasst die Kunstsammlung der Universität knapp 4.000 Werke. Etwa 800 davon seien in den Büros und Gebäuden in Umlauf.
Die Verbindung von Kunst und Wissenschaft habe an der Dresdner Universität eine lange Tradition, hieß es weiter. Mit dem Bauboom auf dem Universitätsgelände in den 1950er Jahren begann nicht nur ein neues Kapitel der Hochschulgeschichte, sondern auch die Gründung der universitären Kunstsammlung. Den Angaben zufolge wurde 1954 der Künstlerische Beirat ins Leben gerufen, der für die Ausstattung der neu gebauten Institutsgebäude zuständig war.
Seit 2017 werde mit einem festen Ankaufsetat der Ausbau der Universitätskunstsammlung vorangetrieben. Folgeausstellungen zum Bestand der 1960er, 1970er, 1980er Jahre sowie der Nachwendezeit sind in Vorbereitung.