Die Stiftung Händel-Haus in Halle hat am 3. Mai den ersten Fördermittelbescheid über 273.408 Euro aus dem EFRE-Kulturerbeprogramm erhalten. Mit Hilfe der Fördermittel soll das historische Haus barrierefrei ausgebaut werden, wie die Staatskanzlei in Magdeburg mitteilte. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf 341.760 Euro. Dies wird mit Hilfe des Landes, EU-Mitteln und einem Eigenanteil der Stiftung Händel-Haus realisiert. Bis 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Sachsen-Anhalt fördert das kulturelle Erbe im Land mit insgesamt 33,5 Millionen Euro, die für zwölf Projekte ausgegeben werden. Kulturminister Rainer Robra (CDU) sagte, mit dem EU-Programm könnten viele wichtige Baumaßnahmen durchgeführt werden, die sonst wohl noch viele Jahre auf sich hätten warten lassen. Ziel sei es, die Präsentation des kulturellen Erbes im Land zu verbessern und die Attraktivität der Einrichtungen zu erhöhen.

Die Förderquote durch das EFRE-Programm beträgt 80 Prozent. Den Rest müssen die Antragsteller selbst tragen oder gesonderte Förderungen finden. Für die EFRE-Förderperiode 2014 bis 2020 standen 33,5 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung. Zwölf Projekte können damit unmittelbar umgesetzt werden. Weitere 22 Millionen Euro wurden laut Staatskanzlei wegen der hohen Resonanz auf das Programm bei der EU beantragt.

Aus 47 Projekten wurden in dem Wettbewerb 25 als förderungswürdig eingestuft und auf eine Rangliste gesetzt worden. Auf der Auswahlliste stehen neben dem Händel-Haus unter anderem noch der Stiftsberg Quedlinburg, die Stadt Halle mit dem Silberschatz der Halloren, die Evangelische Kirchengemeinde Stolberg, die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, die Evangelische Marktkirchengemeinde Halle, das Goethe-Theater Bad Lauchstädt, das Bördemuseum Burg Ummendorf, das Filmmuseum Wolfen und die Kirchengemeinde St. Andreas-Nicolai-Petri Eisleben. Die ausgewählten Kirchen sollen bei der Umsetzung neuer Konzepte auch als Kulturstätten und bürgerschaftliche Zentren der Region gestärkt werden.