Zum 23. Mal wird in Magdeburg am Himmelfahrtstag das multikulturelle "Fest der Begegnung" gefeiert. Am 10. Mai werde den Besuchern im Nordpark ein buntes Programm mit Informationen, Gottesdienst, Kleinkunst und kulinarischen Angeboten geboten, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord in Magdeburg mit. Eröffnet wird die Veranstaltung von Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), und dem Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord, Andreas Schomaker.

Als Höhepunkt des Festes ist ein von der Hoffnungsgemeinde gestalteter, interkultureller Gottesdienst mit Gospelchor angekündet, auf dem gegen rechtsextremes Gedankengut, für Toleranz und ein friedliches Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion geworben wird. Zudem wollen Vereine und Organisationen, die sich mit Zuwanderung und Ausländerarbeit beschäftigen, ihre Arbeit präsentieren. Auch ausländische Mitbürger werden ihr Herkunftsland und dessen Kultur vorstellen. Das Technische Hilfswerk und die Polizei werden über ihre Arbeit informieren. Zu Beginn steht ein Konzert der Bläserformation des Landespolizeiorchesters Sachsen-Anhalt auf dem Programm. Migranten werden selbstgenähte Kleidung in einer Modenschau vorführen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Thema "Europa".

Das multikulturelle Fest wird seit 1996 jährlich am Himmelfahrtstag von Polizei, Kirche und Vereinen ausgerichtet. Es entstand als Reaktion auf die rassistischen Himmelfahrtskrawalle von 1994 in Magdeburg, bei denen mehrere Afrikaner von Rechtsextremen durch die Stadt gejagt wurden. Das Fest soll Begegnungen zwischen Einwohnern, Migranten und Flüchtlingen ermöglichen. Im vergangenen Jahr bildete die Veranstaltung den Auftakt zum regionalen evangelischen Kirchentag auf dem Weg in Magdeburg. Die Polizei zählte im vergangenen Jahr rund 6.000 Besucher.