Leipzig (epd). Als Hommage an den Leipziger Künstler Werner Tübke (1929-2004) ist im Kunstkraftwerk Leipzig eine Ausstellung mit dem Titel „Tübke Monumental“ zu sehen. „Es ist unsere bislang anspruchsvollste Installation“, sagte Markus Löffler, Initiator der Schau, am 10. März zur Eröffnung. Im Zentrum der Multimedia-Installation steht Tübkes Bauernkriegspanorama, das als größtes Gemälde Mitteleuropas gilt. Die Ausstellung ist bis Ende des Jahres zu sehen.

Mit dem Projekt sei es gelungen, das 14 Meter hohe und 123 Meter breite Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ einzufangen und dem Betrachter zugänglich zu machen. „Wir haben über 3.000 Fotos von dem Panorama geschossen, es ist also ein riesiges Giga-Pixel-Puzzle“, erklärte Löffler weiter. In monatelanger Arbeit seien die Fotografien zusammengesetzt worden. Nun sei es Besucherinnen und Besucher möglich, zahlreiche Details des Werkes entdecken zu können, die bei normaler Betrachtung nicht zu sehen seien. Dies ermögliche auch neue Interpretationsmöglichkeiten, sagte Löffler.

Mitbegründer der Leipziger Schule

Tübke, der als einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart gilt, arbeitete insgesamt zehn Jahre an dem Monumentalbild, das im thüringischen Bad Frankenhausen beheimatet ist. Der Künstler wurde am 30. Juli 1929 in Schönebeck an der Elbe geboren. Zwischen 1973 und 1976 war er Rektor der Leipziger Kunsthochschule. Er hinterließ rund 6.000 Zeichnungen, 500 Aquarelle, 350 Gemälde und mehr als 200 Druckgrafiken. Gemeinsam mit Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer zählt Tübke zu den Begründern der sogenannten Leipziger Schule.