Köln (epd). Eine Besichtigung des Kölner Doms bleibt auch in Zukunft kostenfrei. „Wir möchten damit unsere Auffassung bekräftigen, dass der Kölner Dom allen Menschen offensteht, egal, woher sie kommen, welcher Nationalität und Religion sie angehören und wie groß ihr Geldbeutel ist“, erklärte Dompropst Guido Assmann am 16. November. Obwohl der Dom wegen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 erhebliche Einnahmeausfälle verzeichnet habe, wolle das Domkapitel am kostenfreien Zugang festhalten.
Spekulationen um eine Einführung von Eintrittsgeldern waren demnach aufgekommen, nachdem der Salzburger Dom die Einführung eines „Erhaltungsbetrags“ für alle Besucherinnen und Besucher angekündigt hatte. Seit Ende Oktober müssen Touristen dort fünf Euro entrichten.
Durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie verzeichnete die Hohe Domkirche zu Köln im vergangenen Jahr den Angaben zufolge Einnahmeausfälle von rund 2,5 Millionen Euro. „Die Turmbesteigung, die Schatzkammer und unser Domshop mussten in Pandemiezeiten monatelang geschlossen bleiben, Führungen konnten nicht stattfinden, Kerzenopfer und andere Opferstockeinnahmen sind ausgeblieben“, erläuterte Assmann.
Dom ist juristische Person
Für den Kölner Dom, der eine eigene juristische Person ist, fallen den Angaben nach pro Jahr 12,7 Millionen Euro Unterhalts- und Personalkosten sowie Kosten für Renovierungs- und Baumaßnahmen an. 36 Prozent davon, also etwa 4,5 Millionen Euro, muss das Domkapitel jedes Jahr eigenständig aufbringen, unter anderem mittels Domführungen, Besichtigungen der Schatzkammer und Turmbesteigungen sowie Kapitalanlagen sowie Spenden, Kollekten und Kerzenopfern.