sozial-Editorial

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Nils Sandrisser
epd-bild/Christiane Stock

Bahnhofsmissionen finanzieren sich in der Regel aus mehreren Quellen: öffentliches Geld, kirchliche Eigenmittel und Spenden. Aber seit geraumer Zeit versiegen diese Quellen mehr und mehr. Wie sehr Bahnhofsmissionen zu kämpfen haben, hat sich Helga Kristina Kothe in Kassel angeschaut. Der Vorsitzende der Bahnhofsmission Deutschland, Josef Lüttig, erklärt, warum und wie Bahnhofsmissionen in der Vergangenheit den Schwerpunkt ihrer Arbeit verändert haben und wie ihre Zukunft gesichert werden könnte.

Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien verabredet, die Einführung eines Familienpflegegelds zu prüfen, und nun hat Familienministerin Karin Prien dazu einen Vorstoß gemacht. Sozialverbände finden das überwiegend gut, die Arbeitgeber der professionellen Pflege eher nicht.

Die Krankheit Fibrodysplasia ossificans progressiva ist selten. Aber die Folgen für Betroffene sind schwerwiegend: Ihr Muskelgewebe wandelt sich in Knochen um. Frühe Symptome sind oft nicht eindeutig, und das Wissen über den seltenen Gendefekt unter Medizinern ist noch ausbaufähig. Die Folge sind Fehldiagnosen und falsche Behandlungen. Ein Selbsthilfeverein im hessischen Oberursel unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen.

Für manche tödlich verlaufenden Krankheiten gibt es zwar Behandlungsmethoden, aber die sind teuer. Trotzdem darf eine Krankenkasse an ein Menschenleben kein Preisschild hängen, urteilte das Kasseler Bundessozialgericht im Fall eines Manns mit seltener Lungenerkrankung. Er hatte auf eine Behandlungsmethode aus den USA gehofft, seinen Antrag auf Kostenübernahme hatte die Kasse aber abgelehnt. Die Übernahmepflicht der Kassen gilt allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.

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Ihr Nils Sandrisser