sozial-Editorial

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Markus Jantzer
epd-bild/Heike Lyding

die Rettungsdienste ächzen unter einer hohen Zahl von Einsätzen. Der Rettungsdienst steht vor dem Zusammenbruch, warnen Fachleute. Sie fordern, strukturelle Mängel zu beseitigen. So sei die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten oft mangelhaft. Auch mache die Vereinzelung in der Gesellschaft heute Rettungseinsätze in Fällen notwendig, bei denen früher die Tochter oder der Nachbar geholfen habe.

Die Kommunen zeigen sich enttäuscht vom Flüchtlingsgipfel. Der Bund will zwar eine Milliarde Euro zusätzlich bereitstellen. Aber „drängende Probleme“ seien vertagt worden, sagt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager. Bund und Länder haben ihren Willen bekräftigt, Asylverfahren zu beschleunigen und abgelehnte Asylbewerber konsequenter abzuschieben. Darüber zeigt sich die Flüchtlingsorganisation „Pro Asyl“ entsetzt.

Die Diakonie sieht die Versorgungssicherheit in der Pflege „akut gefährdet“. Eine Umfrage unter Mitgliedern zeige: Die Personalnot führt zur Verknappung der Angebote, Insolvenzen nehmen zu. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass die geplante Pflegereform bei den Fachverbänden auf Ablehnung stößt: Bei der Anhörung im Bundestag forderten sie deutlich mehr Geld vom Bund.

Arbeitgeber können von erkrankten Beschäftigten präzise Informationen verlangen. Hat ein Arbeitgeber Zweifel, dass eine erneute Arbeitsunfähigkeit schon kurz nach einer Genesung auf eine neue Krankheit zurückzuführen ist, muss der Arbeitnehmer nach einem höchstrichterlichen Urteil seine Krankheiten offenlegen. Weigert er sich, kann das Unternehmen die Lohnfortzahlung verweigern.

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Ihr Markus Jantzer