sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

sieben Millionen Minijobber gibt es in Deutschland. Zu viele, sagen Kritiker, zu wenige, meint offenbar die Bundesregierung. Sie will die Verdienstmöglichkeiten erhöhen und damit die Tätigkeit attraktiver machen. Die Gewerkschaften machen Front dagegen, denn Minijobber sind schlecht sozial abgesichert. Im Alter droht ihnen Armut.

Pflegekräfte in Kliniken und in der Altenpflege können in der zweiten Jahreshälfte mit einer Zusatzzahlung rechnen. Das Bundeskabinett beschloss den von der Ampel angekündigten Corona-Pflegebonus. Dafür wird eine Milliarde Euro bereitgestellt. Das Geld soll je zur Hälfte an Krankenhäuser und in die Altenpflege gehen.

Wie viele behinderte Flüchtlinge aus der Ukraine bereits bei deutschen Trägern Aufnahme gefunden haben, kann niemand sagen. Der Transport erfolgt meist auf eigene Initiative, eine zentrale Steuerung gibt es nicht. Doch Fachleute sind sich einig, dass es weit mehr Plätze in den Einrichtungen der Behindertenhilfe braucht - denn noch sind Tausende Menschen mit Handicap nicht evakuiert.

Das Landesarbeitsgericht München hat den Grundsatz „Gleiche Arbeit, gleiche Bezahlung“ gestärkt. Ein Minijobber im Rettungsdienst muss demnach die gleiche Entlohnung erhalten wie festangestellte Fachkräfte - auch, wenn er weniger Schichten macht und diese selbst festlegen kann. Der Kläger bekommt nun eine Lohnnachzahlung von 3.300 Euro.

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Dirk Baas