in deutschen Parlamenten mangelt es an Vielfalt. Andrea D. Bührmann, Direktorin des Instituts für Diversitätsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen: „Die bundesdeutsche Politik ist sehr weiß, sehr männlich und bürgerlich geprägt.“ Frauen, Migranten oder Menschen mit Behinderung seien in der Minderheit. Manche Parlamente im Ausland sind da weiter. Grünen-Politiker Michael Gerr setzt sich deshalb für „eine generelle Vielfaltsquote von einem Drittel“ ein, die auch Menschen mit Behinderung, Einwanderungsgeschichte oder aus der LGBTQ-Gemeinschaft einschließt. SPD-Landespolitikern Giorgina Kazungu-Haß berichtet im Interview mit epd sozial von ihren Erfahrungen, sich in der Politik durchzusetzen.
Am 18. August ist das neue Buch des Kölner Armutsforschers Christoph Butterwegge erschienen. Es heißt „Kinder der Ungleichheit“. Darin beklagt der Autor, dass die soziale Ausgrenzung in Deutschland durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt worden sei. Im Interview mit dem epd erläutert Butterwegge, was Armut hierzulande bedeutet, welche Folgen beengtes Wohnen vor allem für Kinder hat und wie sich soziale Ausgrenzung über Generationen manifestiert.
Diakoniepräsident Ulrich Lilie ist auf Sommerreise durch Deutschland und besucht diakonische Einrichtungen, die bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit die Nase vorn haben. Es könnten noch weit mehr sein, so der Präsident im Interview mit epd sozial. Aber: Gemeinnützigen Organisationen fehle oft das Geld für die nötigen Investitionen in die Zukunft: „ Wir müssen dahin kommen, dass Investitionen etwa in energieeffiziente Immobilien refinanziert werden.“
Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, setzt sich in einem Gastbeitrag für epd sozial mit den seit Jahren aufgelaufenen Problemen in der Heimpflege auseinander. „Bis heute fehlen dynamisierende Leistungsbeträge der Pflegekassen. Leidtragende bleiben die Pflegebedürftigen, die immer tiefer in die eigene Tasche greifen müssen.“ Die Achillesferse ist das Konzept der festen Zuschüsse, schreibt er. Die neue Bundesregierung müsse endlich eine Reform auf den Weg bringen, die ihren Namen auch verdiene.
Lesen Sie täglich auf dem Twitteraccount von epd sozial Nachrichten aus der Sozialpolitik und der Sozialbranche. Auf diesem Kanal können Sie mitreden, Ihren Kommentar abgeben und über Neuigkeiten Ihrer Einrichtung berichten. Gern lese ich auch Ihre E-Mail.
Dirk Baas