sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

die gewaltigen Zerstörungen durch das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz werden erst in Jahren beseitigt sein. Und Milliarden kosten. Auch viele soziale Einrichtungen, die Kliniken, Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen stehen vor dem Nichts. Gebäude sind zerstört, die Einrichtungen und Autos weggespült, es gibt kein Wasser und keinen Strom. Wie es weitergeht, ist ungewiss. Sozialverbände hoffen auch auf schnelle staatliche Hilfe. Doch bis Geld fließt, wird es noch dauern.

Führungskräfte aus der Sozialbranche stellen sich den Fragen von epd sozial zu den Folgen der Corona-Krise und den Lehren aus der Pandemie. Den Auftakt der Interviewreihe in den nächsten Wochen macht Markus Eisele, Theologischer Vorstand der Graf Recke Stiftung in Düsseldorf. Er betont, dass Corona noch längst nicht überwunden sei. Noch immer sei seine Stiftung weit entfernt von der altbekannten Normalität, litten viele betreute Personen erkennbar unter psychischen Belastungen. Die zu überwinden, „wird erhebliche Anstrengungen“ nötig machen, so der Pfarrer.

Die Prognosen sind düster: Ab 2035 wird es in Deutschland dramatisch wenige Hausärzte geben. Maciej Tomtala war Chefarzt in einer großen Klinik, jetzt arbeitet er als Landarzt in einem Dorf mit 600 Bewohnern in der Wesermarsch. Eine solche Entscheidung ist selten. Julia Penningsdorf hat den Mediziner getroffen. Sehen Sie dazu auch das Video in epd sozial an.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem für die Branche bedeutenden Urteil für Klarheit gesorgt: Pflegebedürftige müssen für ihren Heimplatz keine Reservierungs- oder Platzgebühr bezahlen. Sowohl bei privat als auch bei gesetzlich Versicherten müssen die anfallenden Heimkosten taggenau ab dem Einzug oder bis zum Auszug abgerechnet werden. Entsprechende Klauseln in Verträgen seien unwirksam, so das Karlsruher Gericht.

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Dirk Baas