Hamburg (epd). Für die Nordsee war der vergangene Sommer der wärmste seit 1997. Die Oberflächentemperaturen lagen insgesamt mehr als ein Grad über dem langjährigen Mittel, die der Ostsee großflächig sogar um 1,5 Grad, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am 17. Januar in Hamburg mitteilte. Auch die Zahl der Sturmfluten bezeichnete das Amt in seinem Jahresrückblick als „ungewöhnlich hoch“.

So ereigneten sich vom 30. Januar bis 7. Februar laut BSH sechs Sturmfluten, darunter zwei schwere. Kurz danach folgte aufgrund des Sturms Zeynep mit sieben Sturmfluten die längste Sturmflutkette seit 1990. Am 19. Februar trat mit 3,75 Metern über dem mittleren Hochwasser (MHW) eine sehr schwere Sturmflut in Hamburg auf.

Daneben registrierte das BSH an der Nordsee-Messstation „Feuerschiff Deutsche Bucht“ im Juni über acht Tage eine marine Hitzewelle, bei der die Temperaturen in drei Metern Wassertiefe bis zu zwei Grad über dem langjährigen Mittel lagen. An der Ostsee-Messstation „Leuchtturm Kiel“ folgten Hitzewellen im Juni/Juli und im August/September. Die erste dauerte zehn Tage an, die zweite 19 Tage. Die Temperaturen in 0,5 Metern Wassertiefe lagen dabei bis zu drei Grad über dem langjährigen Mittel.