Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe hat höhere Parkgebühren für Anwohner in Städten gefordert. Nur fünf Bundesländer ermöglichten ihren Kommunen eine angemessene Gebührenerhebung für Anwohnerparkausweise, teilte die Umwelthilfe am 25. April in Berlin mit. Während ein Parkausweis für Anwohner in anderen europäischen Städten wie Stockholm bis zu 1.309 Euro pro Jahr koste, verlangten die meisten deutschen Städte nur bis zu 30,70 Euro pro Jahr.

Bundesländer und Städte würden somit die Mobilitätswende ausbremsen, erklärte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Jürgen Resch. Eine Erhöhung der Parkgebühren sei ein wesentlicher Hebel, damit sich Haushalte von Zweit- und Drittwagen trennen und Gelegenheitsfahrer auf Carsharing umsteigen. Die Umwelthilfe fordert eine Anhebung der Gebühren für Anwohnerparkausweise auf mindestens einen Euro pro Tag und höhere Gebühren für sogenannte SUV.

Hintergrund ist den Angaben zufolge die Deckelung der Gebühren für Anwohnerparkausweise in Parkraumbewirtschaftungszonen bis Juni 2020 auf bundeseinheitlich 30,70 Euro pro Jahr. Dieser Preis habe weder den Verwaltungsaufwand noch die Kosten für Herstellung und Wartung von Parkplätzen berücksichtigt.