Erfurt (epd). Am diesjährigen Aschermittwoch startet zum zwölften Mal die Aktion Autofasten in Thüringen. Sie solle dazu anregen, über das eigene Mobilitätsverhalten nachzudenken und in der Fastenzeit bis Karsamstag öfter das Auto stehenzulassen, sagte Landesverkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) am 21. Februar in Erfurt. Auch abseits des religiösen Hintergrunds gelte für alle, dass durch freiwillig geübten Verzicht niemandem etwas weggenommen werde.

Der Landesbischof der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, ermutigte alle Verkehrsteilnehmer, in diesen sieben Wochen mögliche Alternativen zum Auto zu nutzen. Darin lasse sich möglicherweise sogar ein Gewinn an Lebensqualität entdecken. Viele Menschen, die auf dem Land wohnen oder zu ihrer Arbeit pendeln, seien jedoch weiterhin auf das Auto angewiesen. „Hier muss das Auto selbst grüner und der Nahverkehr ausgebaut werden.“, mahnte Kramer.

Christoph Heuing, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Mittelthüringen, sagte, die Teilnehmenden an der Aktion könnten die Pflanzung eines Autofasten-Waldes im Schwarzatal unterstützen. Erstmals werde für jeden ausgefüllten und eingesendeten Mitmach-Kalender der Aktion ein Baum gepflanzt.

Die Aktion Autofasten Thüringen ist eine Initiative von Bus & Bahn Thüringen, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, dem Bistum Erfurt und dem Verkehrsverbund Mittelthüringen. Rund 70 Partner aus den Bereichen Mobilität, Umwelt, Tourismus, Wirtschaft und Politik unterstützen die Aktion.