Dresden (epd). Der Polizeieinsatz im Zusammenhang mit der Räumung des „Heibo“-Protestcamps gegen einen geplanten Kiesabbau in Sachsen ist beendet. Im Zuge des Einsatzes im Waldstück Heidebogen („Heibo“) nördlich von Dresden seien 13 Strafanzeigen gestellt worden, teilte die Polizeidirektion Görlitz am 21. Februar mit. Darunter seien eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs und acht Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Zudem hätten 51 Personen Platzverweise erhalten.

Die Räumung des „Heibo“-Camps sei im Wesentlichen friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen, hieß es. Bei der Räumung hätten Einsatzkräfte insgesamt 55 Personen aus dem Camp begleitet, darunter 31 Frauen, 23 Männer und einen zwölfjährigen Jungen. Mitarbeiter des Staatsbetriebs Sachsenforst hätten anschließend 31 Höhenstrukturen entfernt, davon 21 Baumhäuser, mehrere Plattformen und Seilkonstruktionen.

Klimaaktivisten hatten das Waldstück bei Ottendorf-Okrilla und Würschnitz seit September 2021 besetzt gehalten. Sie wollten damit die Zerstörung des Waldes und von Mooren durch einen geplanten Abbau von Sand- und Kiesvorkommen verhindern. Unterstützer der Waldbesetzer kritisierten den Einsatz von mehr als 1.000 Polizisten gegen die Klimaaktivisten als überzogen und teilweise gewalttätig.