15.1. Frankfurt am Main

Rosa Luxemburg - Kämpferin für eine bessere Gesellschaft. "Revolution! Alles andere ist Quark." Ein Zitat von Rosa Luxemburg (1871-1919). Die Rebellin für eine gerechtere Gesellschaft wurde vielfach diffamiert und ausgegrenzt und schließlich, am 15. Januar 1919 auf grausame Art und Weise ermordet. Der Publizist Sebastian Haffner nannte den brutalen Mord an ihr in der Morgendämmerung der Weimarer Republik einen „Mord an überlegenem Mut und an überlegenem Geist“. Als Frau, als gebürtige Jüdin und Polin, als linke Politikerin stand sie am Rande der Gesellschaft, bildete politisch gesehen eine Minderheit innerhalb einer Minderheit. Auch heute noch werden Menschen bei uns ausgegrenzt, werden ihnen bewusst und systematisch Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben entzogen. Wie vollzieht sich heute der Kampf gegen Ausgrenzung? Worauf kann sich die Hoffnung auf Beteiligung stützen? Hat das Eintreten, hat die Rebellion für eine bessere Gesellschaft in der Gegenwart eine Chance?

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16.-18.1. Hofgeismar

"Das darf doch wohl nicht wahr sein!" - Recht und Gerechtigkeit im Widerstreit!? Urteile aus deutschen Gerichtssälen machen die Öffentlichkeit immer häufiger fassungslos. Besonders bei Prozessen, wo es um Kindesmissbrauch, Vergewaltigung oder fahrlässige Tötung geht, klafft oft eine eklatante Lücke zur «gefühlten Gerechtigkeit». Deshalb fragen wir auf dieser Tagung nach dem schwierigen Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit, von Recht und «Rechtsempfinden», diskutieren dieses Verhältnis anhand aufsehenerregender Urteile und gehen der Frage nach, wie der Einzelne und insbesondere der Polizist im Rechtsstaat mit dieser Lücke umgehen kann und sollte.

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18.-20.1. Tutzing

Zusammenhalt. Die Stadt als Lebensform. In einer Zeit neoliberaler Wirtschaftsentwicklung, politischer Fragilität und vielfältiger Bedrohungsszenarien schwindet das Vertrauen in die Integrationskraft gesellschaftlicher Systeme. In unseren Städten wird täglich spürbarer, wie sich Stadtteile auflösen, wie Einkommen und Bildungschancen auseinanderdriften, wie sich Bürger individualisieren und wie dadurch Gemeinschaften zerbrechen. Ist in solchen Zeiten der Ruf nach Zusammenhalt das Heilmittel, um Gesellschaften zu stabilisieren? Vermag ein deutliches „Wir" die sich weitenden Risse in lokalen Gemeinwesen wieder zu kitten? Was kann künftig den Zusammenhalt einer Gemeinschaft fördern, und wie lassen sich Bürger für diesen gewinnen? Denn städtisches Leben formt sich seit jeher aus Konsens und Dissens, aus Zusammenhalt und Durchlässigkeit. Stadt lebt von der Diversität und braucht doch einen Konsens, um ein Miteinander zu gestalten.

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