2.-3.6. Schwerte

Schule und Integration. Politische Konflikte machen nicht vor dem Seminarraum oder dem Klassenzimmer halt. Wie gehen wir in unseren Bildungseinrichtungen mit Auseinandersetzungen um, deren Ursprung nicht hier liegt und deren "Spielregeln" als tradierte Vorstellungen hier auf eine Gesellschaft treffen, die andere Konflikte und einen anderen Umgang damit gewohnt ist? In Deutschland relevant sind der politische Konflikt der Türken mit den Kurden und stärkere Auseinandersetzungen um "Rechtgläubigkeit" und die Präsenz von Religion in der Öffentlichkeit. Im Zuge der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen werden Differenzen zu anderen oft hervorgehoben, um sich abgrenzen zu können. An dieser Stelle bieten von zu Hause oder dem Herkunftsland mitgebrachte Einstellungen und Konflikte genauso Identifikationspotential wie eine Konzentration auf den rechten Glauben, der aber auch nur zum Teil von entsprechenden Kenntnissen unterfüttert wird. Ein wichtiger Schritt in der Integration ist der geregelte Umgang mit Konflikten und die Vermittlung von Wissen, das oft ganz andere Fakten bietet als die tradierten Erzählungen.

www.kircheundgesellschaft.de

5.-6.6. Bad Boll

Digitalisierung für alle. Sozialer Zusammenhalt in einer digitalen Lebenswelt. Durch die Digitalisierung verändert sich die Arbeits- und Lebenswelt in Städten und auf dem Lande. Das hat Konsequenzen für den einzelnen Menschen wie für das gesellschaftliche Zusammenleben. Wissenschaftler aus Universitäten und Forschungsinstituten berichten aus den Bereichen Demokratisierung der Arbeit, kommunale Sozialpolitik und innovative Stadtentwicklung, mit denen sie den Diskurs über künftige Entwicklungen vorantreiben. Expandierende Metropolregionen und ländlicher Raum werden dabei in den Blick genommen, ebenso Großunternehmen und Solo-Selbstständige. Best-practice-Beispiele veranschaulichen die Themen.

www.ev-akademie-boll.de

8.-10.6. Tutzing

75 Jahre Weiße Rose – Was bleibt? Die letzten Worte von Hans Scholl vor seiner Hinrichtung bezeugen nicht nur den ungebrochenen Geist dieses jungen Widerstandskämpfers, sondern stehen gleichsam als Leitmotiv für das Wirken der Weißen Rose. Ob in Briefen, Tagebuchaufzeichnungen oder den erhaltenen Berichten über die vielen Gesprächsabende des studentischen Widerstandskreises, ihre Gedanken kreisten um die Wiederherstellung von Freiheit und den Schutz von Menschenrechten. Dabei verband die evangelisch, orthodox, katholisch und bekenntnislos aufgewachsenen Protagonisten ein undogmatisches und überkonfessionell gelebtes Christentum. In der Tagung wird nach den Motiven zum Widerstand der einzelnen Protagonisten gefragt, nach dem zeitlichen Kontext des Widerstands und nach den konkreten Aktionen und Zielen der Weißen Rose. Unsere Referierenden richten den Fokus auf die zentralen Akteure und ihr Umfeld sowie auf die Bedingungen für oppositionelles Handeln und Kommunikation in der Diktatur. Zudem geht es auch um die Geschichte der Erinnerung an die Weiße Rose nach 1945: Wie wurde erinnert und hat sich ihr Bild in der Geschichte gewandelt? Was sagt uns die Botschaft der Weißen Rose heute? Darüber reden wir auch mit Zeitzeugen und Studierenden.



www.ev-akademie-tutzing.de