Washington (epd). Die meisten US-Protestanten gehen einer neuen Untersuchung zufolge rassengetrennt zum Gottesdienst. Bei einer Erhebung der evangelikalen Forschungseinrichtung LifeWay Research erklärten 81 Prozent der befragten protestantischen Pastoren, ihre Gemeinden bestünden hauptsächlich aus Angehörigen einer einzigen ethnischen Bevölkerungsgruppe. Besonders ausgeprägt sei das bei den überwiegend weißen Lutheranern (89 Prozent).
LifeWay-Direktor Scott McConnell verwies jedoch auf einen Trend zu mehr Diversität. Im Jahr 2014 hätten 86 Prozent der Pastoren berichtet, bei ihnen dominiere eine ethnische Gruppe. Rasse teile protestantische Kirchen, sagte McConnell, "doch wir bewegen uns in die richtige Richtung". 63 Prozent der Pastoren gaben an, sie predigten mehrmals im Jahr über Versöhnung der Rassen, 93 Prozent nannten Diversität als erstrebenswertes Ziel.
Bei der Untersuchung befragte die in Nashville im Bundesstaat Tennessee ansässige Firma 1.000 Pastorinnen und Pastoren telefonisch.