Rummelsberg (epd). 840 Kinder und Jugendliche leben aktuell in einer heilpädagogischen, sozialpädagogischen oder therapeutischen Wohngruppe der Rummelsberger Dienste für junge Menschen in Bayern. Um sie über ihre Rechte zu informieren, erhalten alle jungen Bewohnerinnen und Bewohner einen Rechtekatalog, der 2009 in Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Betreuerinnen entstanden ist, teilte die Rummelsberger Diakonie mit.
Die Publikation wurde neu gestaltet und aktualisiert, insbesondere mit Blick auf die vielen Veränderungen in der digitalen Welt. Damit passe sich "Deine Rechte" der Lebensrealität der Mädchen und Jungen an.
"Ein wichtiger Bestandteil von Bildung und Persönlichkeitsförderung in der Kinder- und Jugendhilfe ist Partizipation. Grundlage dafür ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Rechten und Pflichten", sagte Thomas Grämmer, fachlicher Leiter der Rummelsberger Dienste für junge Menschen.
Zur Mitbestimmung gehöre auch das Recht, sich zu beschweren und seine Meinung frei äußern zu können. "Wir setzen dabei auf ein vielfältiges und lebendiges Beschwerdeverfahren", erklärte Grämmer. Es gebe jugendliche Haussprecherinnen, Vertrauens-Erzieher und Beschwerdebriefkästen in den Einrichtungen sowie externe Rummelsberger Ombudsfrauen und -männer.
"Mit dem "Vertrauens(W)ORT" wollen wir nun Transparenz und Verlässlichkeit der Beschwerdemöglichkeiten und -bearbeitung für die jungen Menschen noch einmal erhöhen", so Grämmer über das neue Beschwerdemanagement. Und um möglichst alle Jungen und Mädchen zu erreichen, sei Vertrauens(W)ORT ein analoger und digitaler Ort zugleich. So könnten sich die jungen Menschen entweder über eine Broschüre oder über eine Webseite informieren und dort auch gleich zur Tat schreiten.