Berlin (epd). Diakonie-Präsident Ulrich Lilie übergab das große Gesteck. Es ist der 13. traditionelle Wichern-Adventskranz, der nun bis Weihnachten im Reichstagsgebäude seinen Platz hat. Lilie erklärte, die Adventszeit weise auf das Licht hin, das Jesus Christus in die Welt gebracht habe, und auf die Hoffnung, die Christen damit verbinden. "Es trotzt aller Menschenfeindlichkeit", sagte der Diakonie-Präsident.
Der Adventskranz kommt in diesem Jahr aus Brandenburg, aus den Hoffnungstaler Werkstätten in Biesenthal bei Berlin. Die Tradition des Adventskranzes geht zurück auf eine Idee des evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881). 1839 ließ er im Betsaal des "Rauhen Hauses" in Hamburg, einer von ihm gegründeten Einrichtung für Straßenkinder, zum ersten Mal einen Leuchter mit roten und weißen Kerzen für die Werk- und die Sonntage aufhängen. Der Kranz sollte den Kindern die Zeit des Wartens vom ersten Advent bis Weihnachten verkürzen. Der Wichernsche Adventskranz trägt demzufolge in jedem Jahr eine andere Anzahl von Kerzen, in diesem Jahr sind es 26.