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Diakoneo-Chef: Krankenhäuser nicht "verhungern" lassen



Der Vorstandsvorsitzende des Sozialunternehmens Diakoneo, Mathias Hartmann, hat an die Politik appelliert, "das Sozial- und Gesundheitswesen nicht kaputt zu sparen". In der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig die Krankenhausversorgung in der Fläche sei, sagte er am 28. Oktober bei der Jahrespressekonferenz in Nürnberg: "2008 wurden die Banken gerettet, 2021 dürfen Krankenhäuser nicht am ausgestreckten Arm verhungern." Er sprach sich dafür aus, die sogenannten Vorhaltekosten der Kliniken ins Finanzierungssystem zu integrieren.

Für Diakoneo mit seinen rund 10.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 601 Millionen Euro sei das vergangene Jahr "zufriedenstellend ausgefallen", stellte Hartmann fest. Diakoneo, Süddeutschlands größter diakonischer Träger, hat sich Mitte 2019 aus der Diakonie Neuendettelsau und Diak Schwäbisch Hall unter neuen Namen zusammengeschlossen.

Wichtige Ziele erreicht

Die wichtigsten Ziele, eine größere wirtschaftliche Stabilität und eine noch bessere Qualität der Angebote, seien erreicht worden, so Hartmann. So gehören beispielsweise nun sechs Kliniken mit rund 1.200 Betten zum Unternehmensverbund. Diese würden nicht nur durch ihre größere Einkaufsmacht profitieren, sondern hätten sich in diesem Corona-Frühjahr gegenseitig etwa mit Schutzmaterial ausgeholfen und so die Versorgung besser sichergestellt.

Die Corona-Pandemie war für Diakoneo eine erste Bewährungsprobe, berichtete Hartmann. Während in den Kliniken teils Covid-19-Patienten behandelt wurden, waren während des Lockdowns Kitas und Schulen von Diakoneo geschlossen sowie Altenheime weitgehend abgeriegelt. Einen Corona-Hotspot habe es in den Einrichtungen nicht gegeben.