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Zoar weist Spekulationen über Verfehlungen von Ex-Direktor zurück



Unterschiedliche Auffassungen über die Weiterentwicklung des Evangelischen Diakoniewerks Zoar haben zur Trennung vom bisherigen Vorstand Peter Kaiser geführt. Spekulationen um Verfehlungen Kaisers hätten keine Grundlage, teilte Zoar am 11. September in Rockenhausen mit. Seit 2011 hatte Peter Kaiser das Diakoniewerk mit rund 1.550 Mitarbeitern an 16 Standorten in Rheinland-Pfalz geführt. Derzeit leitet Martina Leib-Herr als Alleinvorstand das Unternehmen.

Der 63-jährige Kaiser war am 18. August nach einer Sitzung des Verwaltungsrats mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt worden. Beide Parteien einigten sich laut Zoar auf eine einvernehmliche Aufhebung und rasche Beendigung des Vertragsverhältnisses. Über den Inhalt des Aufhebungsvertrags wurde gegenseitige Verschwiegenheit vereinbart.

Bei seiner Entscheidung sei es dem Verwaltungsrat um die Entwicklung und die Zukunft des Evangelischen Diakoniewerks gegangen, heißt es in der Pressemitteilung. Dazu habe es seit geraumer Zeit "nicht zu überbrückende Meinungsunterschiede beider Seiten" gegeben.

Wie Zoar weiter mitteilte, habe der Verwaltungsrat der Vielzahl der von Kaiser angestoßenen Projekte kritisch gegenübergestanden. Auch beim Investitionsumfang habe sich das Aufsichtsgremium mehr Zurückhaltung gewünscht, um die Vorhaben besser managen zu können.

Das Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Rockenhausen bietet Wohn- und Betreuungsangebote für beeinträchtigte und alte Menschen und engagiert sich in der Kinder- und Jugendhilfe. Zoar betreut derzeit etwa 3.000 Personen.