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Caritas-Beschäftigte fordern 4,8 Prozent mehr Lohn



Die Vertreter der bundesweit 650.000 Caritasbeschäftigten haben vor Beginn der Lohnverhandlungen ihre Forderungen auf den Tisch gelegt. Die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (ak.mas) fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich. Das Versprechen, soziale Berufe aufzuwerten, müsse endlich eingelöst werden, erklärte die ak.mas am 11. September in Berlin. Außerdem herrsche in der Sozialbranche nach wie vor ein großer Personalmangel.

Die Arbeitnehmervertreter fordern weiter, die Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikantinnen und Praktikanten um 100 Euro monatlich zu erhöhen. Die wöchentliche Arbeitszeit müsse zwischen Ost und West angeglichen werden. Die Beschäftigten bräuchten zusätzliche freie Tage, auf Samstagsarbeit solle es einen Zuschlag geben. Für den neuen Tarifvertrag strebt die Arbeitnehmerseite eine Laufzeit von zwölf Monaten an.

Der Sprecher der Dienstgeberseite, Norbert Altmann, kritisierte, dass sich die Mitarbeiterseite "pauschal den Forderungen von ver.di" anschließe. Das sei kein geeigneter Ansatz, um die anstehenden Tariffragen "gemeinsam weiterzudenken und zukunftsfähig auszugestalten", bedauerte Altmann. Wenig zielführend sei beispielsweise die Forderung nach einer überproportionalen Besserstellung der unteren Lohngruppen.

Die Forderungen der ak.mas beziehen sich auf alle nicht-ärztlichen Beschäftigten. Für die 30.000 Caritas-Ärztinnen und Ärzte wurde bereits am 16. Juni ein Tarifabschluss erzielt.