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Behinderung

Verband fordert Geld für coronabedingte Mehrkosten



Der Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) fordert von der Bundesregierung Gelder, damit die Behinderteneinrichtungen die coronabedingten Mehrkosten auffangen können. Anders als für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gebe es für die Behindertenhilfe nach wie vor keine einheitlichen Finanzierungsregelungen für die Mehrkosten, teilte der Fachverband am 14. September in Berlin mit.

Der CBP warnt in einem Brief an Bundes- und Landespolitiker vor einer existenzbedrohenden Lage für Sozialunternehmen. Er plädiert dafür, eine bundeseinheitliche Grundlage für die Mehraufwendungen der Einrichtungen und Dienste in der Behindertenhilfe zu schaffen, die durch die Schutzausrüstung und die Umsetzung der Hygienekonzepte entstehen.

"Der Bund darf die Kommunen als Träger der Eingliederungshilfe bei der Bewältigung der Mehraufwendungen nicht allein lassen", betonte Johannes Magin, Vorsitzender des Verbandes. Die wenigsten Kostenträger hätten verbindliche Kostenzusagen getroffen.

Gerade Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung seien durch die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung stark beansprucht. In der Zeit des Lockdown musste mehr Personal für die ganztätige Unterstützung zur Verfügung gestellt werden, weil die Tagesstruktur in Tagesförderstätten und die Beschäftigung in Werkstätten wegen der Betretungsverbote weggefallen ist.