Witten (epd). Gleich in zwei Forschungsprojekten haben sich Wissenschaftler der Privat-Universität Witten/Herdecke mit der Verbesserung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen während der Corona-Quarantäne befasst. Dabei erarbeiteten sie zum einen eine Leitlinie für das Personal in Altenpflegeeinrichtungen, mit der die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner bei bestmöglichem Infektionsschutz gesichert werden soll, wie die Hochschule am 27. August mitteilte. Im zweiten Projekt wurde eine Internetseite erstellt, auf der Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen praktische Tipps zur Förderung der sozialen Teilhabe der Bewohner finden.
Die neue Leitlinie umfasst 22 Handlungsempfehlungen, die im Zeichen der Corona-Pandemie dafür sorgen sollen, dass auch Bewohner mit Verdacht auf eine Corona-Infektion nicht komplett vereinsamen. "Es war uns besonders wichtig, dass auch in dieser herausfordernden Zeit soziale Teilhabe und Lebensqualität im Zentrum der pflegerischen Arbeit stehen", betonte die Pflegewissenschaftlerin Margareta Halek. Die Autoren der Leitlinie empfehlen unter anderem die Erstellung eines Pandemieplans, der die Wahrung der Würde der Bewohnerinnen und Bewohner mit Pflegebedarf in den Mittelpunkt stellen soll.
Auf der im Rahmen des zweiten Projekts erstellten Internetseite www.gemeinschaft-gestalten.de können Mitarbeiter in den Pflegeeinrichtungen Informationen über die Verbesserung der soziale Teilhabe unter den Bewohnern abrufen. So sei zum Beispiel deutlich geworden, dass Videotelefonie ein wichtiger Baustein zum Erhalten von Kontakten sei, dafür zugleich aber neue Kompetenzen bei den Pflegenden notwendig sind, hieß es.