

Schwerin (epd). Mit einer neuen Kontaktstelle Kinderschutz will Mecklenburg-Vorpommern den Opferschutz stärken. Das dreijährige Modellprojekt sei ein begleitendes Hilfs- und Unterstützungsangebot, teilte das Schweriner Sozialministerium am 15. Januar mit. Es richte sich vor allem an Mädchen und Jungen, die von Gewalttaten betroffen sind. Die Anlaufstelle wurde bereits Ende 2019 in Trägerschaft des Deutschen Kinderschutzbundes MV eingerichtet und besteht aus einer sozialpädagogischen Fachkraft. Ihre Leistungen sind für die Betroffenen kostenlos.
"Wir schaffen damit im Zusammenhang mit der psychosozialen Prozessbegleitung von Kindern und Jugendlichen ein zusätzliches Angebot im Kinderschutz", sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). Die Kontaktstelle informiere Betroffene und Ratsuchende über ihre Rechte, zeige Unterstützungsmöglichkeiten auf und vermittle weiterführende Hilfen. Ziel sei es auch, individuelle Belastungen zu reduzieren.
Die Kontaktstelle arbeite mit anderen Einrichtungen und Diensten zusammen, ersetze jedoch nicht die Leistungen von Jugendamt, Interventionsstellen, Rechtsmedizin, Gesundheitswesen oder Justiz, sagte Drese.