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Tariflohn

Pflegekräfte der Wohlfahrt in Bremen erhalten mehr Geld



Die rund 3.000 in der Pflege beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freien Wohlfahrtsverbände im Land Bremen erhalten ab 2020 deutlich höhere Gehälter. Insgesamt stiegen die Bezüge um bis zu acht Prozent, teilten die Tarifgemeinschaft Pflege der Wohlfahrtsverbände und die Gewerkschaft ver.di am 6. September gemeinsam in Bremen mit.

Für die Arbeitgeber wertete der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft Pflege, Arnold Knigge, den Abschluss als Erfolg: Schon in den kommenden Monaten solle weiterverhandelt werden, um die Entgelte weiter an den öffentlichen Dienst anzunähern. Die Tarifgemeinschaft werde sich weiter dafür einsetzen, dass die mit ver.di vereinbarten Tarifregelungen auch auf Bundesebene für allgemeinverbindlich erklärt würden. Aysun Tutkunkardes von ver.di ergänzte, der neue Vertrag halte die Einrichtungen auf dem Fachkräftemarkt konkurrenzfähig und mache den Pflegeberuf attraktiver.

In den Pflegediensten und Heimen der Freien Wohlfahrtspflege steigt den Angaben zufolge das Gehalt um 4,7 Prozent für alle, mindestens aber um 60 Cent pro Stunde. Der Nachtzuschlag erhöht sich auf 15 Prozent und ab 2021 auf 20 Prozent. Die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) wird auf 65 Prozent des Bruttogehaltes angehoben. Neu ist ein Zuschlag für Fach- und Führungskräfte in der Pflege um 60 Cent pro Stunde und eine tarifliche Zulage für Praxisanleitungen in Höhe von 100 Euro im Monat.

Der Tarifgemeinschaft Pflege Bremen gehören 16 Pflegeanbieter an. Dazu gehören die Dienste und Heime der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas, des Roten Kreuzes, der Diakonie, des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und der Bremer Heimstiftung.