sozial-Politik

Wohnungsmarkt

Berlin plant zentrale Vermittlungsstelle für Flüchtlinge



In Berlin soll bis 2020 eine zentrale Anlauf- und Kompetenzstelle zur Wohnungsvermittlung für Flüchtlinge eingerichtet werden. Das kündigte Integrationsstaatssekretär Daniel Tietze (Linke) am 20. März an.

Die neue Stelle ist ein Ergebnis des Runden Tisches zur Verbesserung der Situation geflüchteter Menschen auf dem Wohnungsmarkt. An ihm nahmen Vertreter der Senatverwaltungen für Soziales, Wohnen und Antidiskriminierung, der Bezirke, der städtischen Wohnungsbaugesellschaften, der wohnungswirtschaftlichen Verbände sowie Flüchtlingsinitiativen und -organisationen teil.

Nach Schätzungen des Berliner Flüchtlingsrates leben derzeit rund 60.000 Wohnungslose in Berlin, wovon etwa die Hälfte Flüchtlinge sind.

In Einrichtungen des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) lebten im Mai 2018 rund 22.800 Geflüchtete. Weitere sind als Wohnungslose von den Bezirken in Hostels, sozialen Einrichtungen oder Wohnheimen untergebracht. Im vergangenen Jahr hat das LAF insgesamt 2.142 Asylsuchende in Wohnungen vermittelt. Von den jährlich etwa 15.000 Wohnungen der landeseigenen Wohnungsunternehmen wird im Durchschnitt jede vierte an Flüchtlinge vermietet.